Zeit für ein Update: Der wissenschaftliche Algorithmus hinter dem Nutri-Score wurde erneut - nun für die Produktgruppe Getränke - verbessert. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, ändern sich unter anderem folgende Punkte:1
- Alle Lebensmittel, die getrunken werden können, fallen zukünftig in die Kategorie „Getränke“ – also auch Milch und Pflanzendrinks. Diese Lebensmittel waren bislang in die Kategorie „allgemeine Lebensmittel“ einsortiert worden.
- Getränke mit niedrigem Zuckergehalt sollen positiver abschneiden, um besser von Getränken mit hohem Zuckergehalt unterschieden werden zu können.
- Getränke mit Süßstoffen erhalten zukünftig Negativpunkte. So sollen Hersteller davon abgehalten werden, Getränke mit Süßungsmitteln zu süßen.
Der Nutri-Score ist ein Kennzeichnungssystem für Lebensmittel. Die Kennzeichnung basiert auf einem wissenschaftlichen Algorithmus. Günstige und ungünstige Inhaltstoffe von Lebensmitteln erhalten mit Hilfe des Algorithmus Punkte, die miteinander verrechnet werden. Positiv in die Bewertung fließen Ballaststoffe, Protein, Obst, Gemüse, Nüsse, Raps-, Walnuss- und Olivenöl ein. Als Negativ-Punkte werden die Gesamtenergie, gesättigte Fettsäuren, Zucker und Salz gegengerechnet.
Am Ende der Berechnung steht ein Wert von A bis E. Das dunkelgrüne A ist der günstigste Wert und das dunkelrote E spiegelt eine ungünstige Nährwertbilanz wieder.
Durch die Nutri-Score-Markierung auf der Produktvorderseite sollen Verbraucherinnen und Verbraucher gesundheitsfördernde Lebensmittel schneller und einfacher erkennen. Seit November 2020 können Unternehmen Lebensmittel in Deutschland damit freiwillig kennzeichnen.
Weitere Informationen:
- Nutri-Score: Das bedeutet die Kennzeichnung
- Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Nutri-Score weiterentwickelt: Hilfe für gesündere Lebensmittelwahl
[1] https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/nutri-score-bewertung-getraenke-milch-wasser-1.5818622