Schwangerschafts- oder Zyklus-Apps sind beliebt. Anwenderinnen dokumentieren darin den Verlauf einer Schwangerschaft oder ihren Zyklus. Einige der Apps speichern dabei nicht nur den ersten Tag der letzten Periode, sondern auch Informationen wie Stimmungsschwankungen, Sex, Heißhunger, Name und Emailadresse.
Im Rahmen des Projekts „*Privacy Not Included“ (deutsch: Datenschutz nicht inbegriffen) hat die Mozilla-Stiftung untersucht, wie sicher Zyklus-Apps sind. Laut verschiedenen Medienberichten ist das Fazit der Studie ernüchternd.1, 2, 3 Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung bezeichnen die Autorinnen das Ergebnis als „beängstigend“.4 Sie raten Frauen, sich gut zu überlegen, ob sie Apps zur reproduktiven Gesundheit nutzen möchten.5 Von 25 Apps haben 18 einen Warnhinweis erhalten, nur eine App wurde uneingeschränkt empfohlen.
Die Gründe für den Warnhinweis sind von App zu App verschieden. Einige Apps haben schwerwiegende Versäumnisse in den Datenschutzhinweisen oder geben sensible Gesundheitsdaten weiter. Andere haben zu geringe Anforderungen bei der Passwortvergabe, gehen in den übrigen Bereichen jedoch verantwortungsvoll mit den Daten der Anwenderinnen um.
Wer eine App aus dem Bereich Reproduktionsmedizin nutzen möchte, sollte sich vorab über den Datenschutz und die Sicherheitsanforderungen informieren. Interessant ist zum Beispiel, wo die eingegebenen Daten gespeichert werden – nur auf dem Gerät selbst oder auf dem Server des Anbieters.
2 https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2022-08/mozilla-studie-schwangerschafts-app-datenschutz
3 https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/mozilla-datenschutz-schwangerschaft-app-clue-euki-1.5640392
4 https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/mozilla-datenschutz-schwangerschaft-app-clue-euki-1.5640392
5 https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/mozilla-datenschutz-schwangerschaft-app-clue-euki-1.5640392